Dienstag, 28. September 2010

Kaffee als Motor der Aufklärung?

Der Kaffee betrat die europäische Bühne Mitte des 17. Jahrhunderts, 1647 wurde in Venedig das erste Kaffeehaus im westlichen Europa gegründet, es folgten 1650 Oxfort, 1652 London. Explosionsartig wurde Europa von einem Netz von Kaffeehäusern überzogen. Es bildete sich in ihnen eine bürgerliche Öffentlichkeit wie unter anderem Habermas in seinem Werk Strukturwandel der Öffentlichkeit betonte.

Sicher ein wichtiger Punkt, aber die Verbreitung des Kaffee hatte noch einen weiteren Effekt, Europa erwachte aus einer Art Dauerbetrunkenheit. Doch beginnen wir die Geschichte von Aufklärung und Kaffee mit einem Zitat: "Eure Väter, deutsche Männer, tranken Branntwein und wurden bei Bier aufgezogen, so wie Friedrich der Große. Sie waren zufrieden und gutherzig. Das ist es, was auch wir möchten. Ihr müßt den reichen Stiefbrüdern Eurer Nation (den Holländern) Holz und Wein schicken aber kein Geld mehr für den Kaffee." (Massimo Montanari: Der Hunger und der Überfluss: Kulturgeschichte der Ernährung in Europa; C.H. Beck; 1993). Da forderte das Bistum Hildesheim, Mitte des 18. Jahrhunderts, seine Gläubigen zum Suff auf! Warum wohl? Sicherlich standen auch die Sorge um den Verlust der Devisen im Fordergrund, aber es gab auch andere Gründe und denen möchte ich einmal nachgehen.

Kaffee ist ein sehr nüchternes Getränk, es regt den Geist an und hält wach. Es diskutiert sich völlig anders beim Kaffee als beim Bier, eine Sache die auch den Herrscher den 18ten Jahrhundert auffiel. Berühmte Philosophen und Literaten trafen sich beispielsweise ihm Pariser Café Procope.

Steven Johnson hat mal wieder einen feinen Vortrag (in englischer Sprache) gehalten: Wo werden Ideen entwickelt. Wie entsehen Ideen und Natürlich beginnt er mit dem Kaffeehaus ... Vorsicht dieser Artikel ist eine Baustelle, hier wird sich noch was ändern!

Freitag, 24. September 2010

Engelbert ohne Brunnen

Der Graf wurde an die Strasse versetzt und hat seinen Brunnen verloren, in sofern stimmt der Name der Strassenbahnhaltestelle nicht mehr.
Engelbert ohne Brunnen

Samstag, 18. September 2010

Es ist Herbst

Grau, ganz grau sind die Tage und wie um das graue noch hervorzuheben blitzt ab- und zu die Sonne durch und ein Stück blauer Himmel läst sich sehen.

Der Bochumer Stadtpark ist nichts besonderes, andere Städte haben spektakuläreres zu bieten, größere Parks, schönere Parks und ausserdem wird an diesem Park immer einmal wieder herum geknabbert, so wurde beispielsweise ein Hotelkomplex deutlich erweitert.

Mütter schieben ihre Kinderwagen, eine Gruppe älterer Frauen mit Stöcken in den Händen überholt mich noricwalkenderweise, ein ältere Herr mit Hut und Lodenmantel füttert Enten, stille Melancholie liegt in der Luft.

Aber er lädt zum Verweilen und Spazierengehen ein, ein Bismarkturm läßt sich besteigen und bietet einen wunderbaren Ausblick, da Kunstmuseum grenzt an, das Planetarium grenzt fast auch und demjenigen der etwas mehr Leben haben will bietet der Tierpark nicht nur eine hübsche Auswahl Tiere, sondern auch zahlreiche Familien mit Kindern.

Ich gehe nicht in den Tierpark mir genügts durch eine Glasscheiben, kleinen Äffchen beim Spielen zuzuschauen, früher waren da Seevögel drin, ich finde die Voliere ist aufgewertet worden. Nun drehe ich mir noch eine Zigarette und schau den Äffchen weiter zu. Eine Oma, ein Opa und ihr Enkelchen kommen kastaniensuchenderweise vorbei, es wird Zeit zum Weitergehen.

Ich mag die ruhigeren Stunden dann kann man dort seine Kreise ziehen und einfach mal vor sich hin sinnieren, danach noch einen Kaffee irgendwo in der Nähe (Cafe Treibsand, Tierpark Gastronomie oder Cafeteria der nahe gelegenen Psychatrie) und der Nachmittag ist perfekt. Ich entscheide mich fürs Treibsand, schließlich liegts auch direkt an der Strassenbahn Haltestelle und man kann kaffeetrinken und zigaretterauchen kombinieren. Was zum lesen hab ich ja dabei: "Illusion Fortschritt" von Stephen Jay Gould, dazu wollte ich schon lange was schreiben aber ich muss es mir wohl noch mal durchlesen und ein paar Notizen machen.

Donnerstag, 9. September 2010

Sparkassengiro 2010


Ich habe mir einen Youtube Account zugelegt, manchmal erklärt ein Video ja mehr als ein Foto, bitte keine strengen Anforderungen stellen, mir steht nur eine kleine Digitalcamera zur Verfügung. Dieser Video ist also mein Test und erster Versuch und ich bin noch immer für Tips und Ratschläge dankbar.

Wiedermal 'n Großereignis vor der Haustür, am Sonntag, den 08. 08. 2010. Hab leider keinen O-Ton, die Sparkasse hatte sogar Vuvuzelas verteilt. Erster, beim 13. Sparkassen Giro, wurde der holländische Straßenmeister Niki Terpstra vom Team Milram. Als Zweiter fuhr der Kanadier Guillaume Boivin vom Team CSM Spidertech-Planet Energy vor André Greipel vom Team Columbia durchs Ziel.

Übrigens meinen (sehr experimentellen) YouTube-Channel findet man hier: User Arghlos

Mittwoch, 8. September 2010

Tugend & Laster

Ich war im Kunstmuseum der Stadt Bochum und hab mir den Lesemarathon “Tugend und Laster” angehört, seit ich bei der lit.COLONGE vor Jahren zum erstenmal den Literaturmaraton durchgestanden hab bin ich infiziert. Einem guten Vorleser zuzuhören ist einfach eine feine Sache.

Der Bochumer Lesemarathon wird u.a. von der Literarischen Gesellschaft Bochum, den Journalisten Werner Streletz, Tom Thelen und Carsten Marc Pfeffer, dem Buchhändler Johannes Fischer sowie dem Dozenten der Ruhr-Uni Markus Tillmann organisiert. Er hat am 3.09. begonnen und wird noch bis zum 10.9.2010 dauern. Gelesen wird 24 Stunden rund um die Uhr, bei http://ebland.de/ kann man den Livestream sehen.