Der Kaffee betrat die europäische Bühne Mitte des 17. Jahrhunderts, 1647 wurde in Venedig das erste Kaffeehaus im westlichen Europa gegründet, es folgten 1650 Oxfort, 1652 London. Explosionsartig wurde Europa von einem Netz von Kaffeehäusern überzogen. Es bildete sich in ihnen eine bürgerliche Öffentlichkeit wie unter anderem Habermas in seinem Werk Strukturwandel der Öffentlichkeit betonte.
Sicher ein wichtiger Punkt, aber die Verbreitung des Kaffee hatte noch einen weiteren Effekt, Europa erwachte aus einer Art Dauerbetrunkenheit. Doch beginnen wir die Geschichte von Aufklärung und Kaffee mit einem Zitat: "Eure Väter, deutsche Männer, tranken Branntwein und wurden bei Bier aufgezogen, so wie Friedrich der Große. Sie waren zufrieden und gutherzig. Das ist es, was auch wir möchten. Ihr müßt den reichen Stiefbrüdern Eurer Nation (den Holländern) Holz und Wein schicken aber kein Geld mehr für den Kaffee." (Massimo Montanari: Der Hunger und der Überfluss: Kulturgeschichte der Ernährung in Europa; C.H. Beck; 1993). Da forderte das Bistum Hildesheim, Mitte des 18. Jahrhunderts, seine Gläubigen zum Suff auf! Warum wohl? Sicherlich standen auch die Sorge um den Verlust der Devisen im Fordergrund, aber es gab auch andere Gründe und denen möchte ich einmal nachgehen.
Kaffee ist ein sehr nüchternes Getränk, es regt den Geist an und hält wach. Es diskutiert sich völlig anders beim Kaffee als beim Bier, eine Sache die auch den Herrscher den 18ten Jahrhundert auffiel. Berühmte Philosophen und Literaten trafen sich beispielsweise ihm Pariser Café Procope.
Steven Johnson hat mal wieder einen feinen Vortrag (in englischer Sprache) gehalten: Wo werden Ideen entwickelt. Wie entsehen Ideen und Natürlich beginnt er mit dem Kaffeehaus ... Vorsicht dieser Artikel ist eine Baustelle, hier wird sich noch was ändern!
1 Kommentar:
Interessanter Anfang...
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